CD-Review: Knaat – Die Lichtung
Feb19
Besser spät als nie! In diesem Review geht es um das Debüt-Album der Jungheiden von KNAAT aus München! „Die Lichtung“ nennt sich der Silberling und er wurde komplett in Eigenregie produziert, gepresst und bisher auch vertrieben! Hierzu kann man gleich sagen, dass das den Jungs aus der bayrischen Landeshauptstadt durchaus gut gelungen ist:
Der Sound klingt warm und wohlig in den Ohren und lässt sich sehr angenehm hören. Lediglich die Drums hätte ich mir etwas präsenter gewünscht – die halten sich für meinen Geschmack etwas zu sehr im Hintergrund.
Auch das Cover und das der CD beiliegende Booklet sind sehr schön und stimmig gestaltet – andere würden behaupten es sähe kitschig aus. Tut es in gewisser Weise auch. Aber ganz ehrlich? Was wäre Pagan Metal ohne etwas Kitsch? Auf alle Fälle kann ich guten Gewissens behaupten dass hier keine Kosten und Mühen gescheut wurden.
Nun aber zur Musik an sich:
Als geneigter Hörer wird man vermutlich sofort merken, dass KNAAT das Rad nicht vollkommen neu erfinden aber auf alle Fälle versuchen nur die besten Räder an ihren Wagen zu zimmern. Soll heißen, man hört, dass viele verschiedene Bands aus dem Pagan-, Folk- und MeloDeath-Bereich hier Einfluss genommen haben. Ich persönlich höre da ein wenig Finsterforst („Die Lichtung“, „Spielmann“), Amon Amarth („Unter heiligen Hufen“), Wolfchant („Schenkentanz“) oder auch Equilibrium („Sturm auf Windhelm“) heraus, nur dass Knaat, vor allem im Bezug auf letztere genannte Band, ihre Synthies- und Keys nicht ganz so exzessiv einsetzen. Das kann man durchaus positiv verstehen.
Musikalisch erwartet den Hörer also ein bunter Mix vieler, nicht grundverschiedener aber auch nicht gleicher, Stile des heidnischen Schwermetalls.
Lyrisch gesehen bietet das Album einige interessante und vor allem auch erfrischende Passagen. Seien es die menschenfressenden Goblins (Gremlins, Orks, Trolle, whatever?) die singend um’s Feuer tanzen beim Titelsong „Die Lichtung“, der Ausflug ins tamriel’sche Himmelsrand (wo ich selbst etliche Stunden verbracht habe) bei „Sturm auf Windhelm“ oder auch der „Spielmann“ der feindliche Mannen mit seinem bloßen Flötenspiel zur Strecke bringt. Bei letzterem musste ich zwar an einen gewissen Waldbewohner der selbiges mit seiner Fiedel an unschuldigen Tieren ausübt denken aber was soll’s.
Abschließend kann man sagen dass KNAAT hier ein super und solides Erstlingswerk abgeliefert und es sich somit verdient haben mit aller Kraft unterstützt zu werden!
Also, schreibt die Jungs an, holt euch das Album!
KNAAT sind:
Max – Vocals
Leo – Guitar
Erwin – Guitar
Nico – Bass
Adrian – Keys
Michi – Drums
Contact:
knaat.de
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