CD-Review: Aldaaron – Suprême Silence
Jul25
Die Band Ragnaröek bringt am 30.09 dieses Jahr ihr neues Album Eiskalt in den Handel. Die norddeutschen Spielleute machen guten alten Medival Pagan Rock and Roll. Die Band zeichnet sich durch ihre Rockigen lieder und die kantige, kräftige Stimme des Fortmanns „Charon der Fährmann“ aus. Ihre Liveauftritte sind längst als ein „feuriges“ Erlebnis legendär geworden.
Zu den Titeln:
01 Eiskalt – 4:33
Ein würdiges Intro für ihre CD mit markantem Dudelsackspiel und harten E-Gitarren Sound
02 Wahrheitsfinder 4:11
Man möchte sofort mitgröhlen: „SCHREI ES HERAUS!“
03 Schlachtgebet 4:37
Ein etwas langsameres Lied.
04 Mondenkind 3:57
Ein lied mit langsam sowie schnellen passagen welches sowohl zum Headbangen als auch zum Feuerzeug hochhalten einläd.
05 Jagen 4:18
JAGE NICHT WENN DU NICHT TÖTEN KANNST! (Man muss es einfach gehört haben!)
06 Wahnsinn 3:29
Langsames Lied.
07 Lanze 3:18
Schönes Dudelsacklastiges Stück welches sich gut einprägt.
08 Piratenbrut 3:30
Ein Piratenlied, welches die Reise nach Tortuga, die berüchtigte Pirateninsel, besingt.
09 Neid 3:41
Ein lied über Neid.
10 Furchtlos 4:56
Kraftvolles schnelles Lied welches absolut Pogbar ist!
11 Meer 5:10
Eine Ballade über das Meer und über die Sehnsucht.
12 Electrowahn 3:22
Es hat was von EBM hört sich an wie Eisenfunk und macht Spass, als letzter Titel auf der CD ein guter Kontrast zum Rest! Es macht auf jeden fall Spass!
FAZIT:
Diese CD macht Spass, und wer gerne guten Mittelalter Rock hört ist hier genau an der richtigen Adresse! Geballte 49 Minuten guter Mittelalter Pagan Rock/Metal!
Nach schier endlos langer Zeit des Wartens ist es nun endlich da: Gernotshagens Nachfolgealbum für die fundamentale ‚Märe aus wäldernen Hallen‘ aus dem Jahr 2007. Der neue Silberling hört auf den Titel ‚Weltenbrand – Die Banner hoch der Nacht entgegen‘.
Klingt schonmal viel versprechend. Mit 9 Stücken und einer Laufzeit von knapp einer Stunde überschreiten die Thüringer zwar keine Grenzen halten sich aber merkbar an den Grundsatz „Qualität statt Quantität“:
Das Album ist fett, sauber und aufwändig produziert. Es lässt sich selbst bei hoher Lautstärke noch sehr angenehm hören. Ich habe mich dazu entschlossen nicht akribisch auf jeden Song einzeln einzugehen, da würde ich nicht fertig werden mit Schreiben denn auf diesem Album gibt es einfach unglaublich viel zu entdecken und zu hören.
Hervorzuheben ist gleich zu Beginn Vokalist Askan welcher unter Garantie zu den wandelbarsten in der Szene gehört: Brachiale Growls welche direkt aus Hel zu stammen scheinen, schneidend aggressive Screams, zum Hinknien schöner Cleangesang, geheimnisvolles Flüstern…es ist fürwahr ein Ohrenschmaus diesem Mann zuzuhören.
Ruhige Parts die man mit geschlossenen Augen genießen sollte, aggressive Stellen die einen zum Abschädeln zwingen und hymnische Passagen die zum Mitsingen einladen gehen hier Hand in Hand einher und erzeugen eine unglaublich atmos(h)phärische Dichte wie ich sie seit „Sagas“ von den Genrekollegen Equilibrium nicht mehr erlebt habe. Und das will wahrlich etwas heißen.
Auch wenn ich nicht vorhatte auf jeden Song einzeln einzugehen, so habe ich trotzdem meine persönlichen Anspieltipps: Da haben wir zum einen das Eröffnungsstück ‚Offenbarung‘ welches einen mit melancholischen Akustikgitarren- und Flötenweisen, begleitet von ruhigem Geflüster, direkt zu Beginn in den Bann des Albums zieht. Ein flüssiger Übergang besteht dann zum Titeltrack ‚Weltenbrand‘. Der Song ist düster und atmosphärisch gehalten, die Stimme grollt einem wie Donner entgegen und spätestens beim zweiten Refrain kann man, selbst beim ersten Mal Hören, mitsingen. Die ‚Blinde Wut‘ ist mit knapp 4:00 Minuten eines der kürzeren Stücke des Albums aber dafür das eingängigste. Auch hier wird man direkt zum Mitsingen gezwungen. Der clean gesungene Pre-Chorus hängt mir seit Tagen in den Ohren. Zum Schluss möchte ich das letzte Stück nennen welches im Prinzip auch ein Titeltrack ist, ist es doch nach dem Untertitel des Albums benannt: ‚Die Banner Hoch der Nacht entgegen‘ baut auf einer wundervollen Piano-Spur auf und beendet dieses Album vollkommen ohne E-Gitarren und Härte sondern mit viel Gefühl, Herzblut und Leidenschaft.
FAZIT: Filigrane Gitarrenarbeit, präzise und koordinierte Drums, wunderschön arrangierte Keys, ein unerschöpflicher Sänger, unter dem Pagan-Mantel tiefgründige Texte, großartige Melodien…dies alles erzeugt einen gewaltigen Bombast der vor Epik und Gänsehautmomenten nur so strotzt und letztendlich in einem rundum genialen Pagan-Album resultiert welches ich hiermit jedem der nur ansatzweise einen Hang zu dieser Musik hat ans Herz lege.
Ich verabschiede mich, mit einem letzten kalten Schauer auf dem Rücken, mit einem Zitat:
‚So ziehen wir im Stillen gemeinsam durch das Leben, die Banner hoch der Nacht entgegen!‘
Ben ‚Loki‘ Möltner
Additive Informationen:
www.gernotshagen.de
www.trollzorn.de
TRACKLIST:
1. Offenbarung
2. Weltenbrand
3. Einsam
4. Blinde Wut
5. Thursenhain
6. Freyas Schoß
7. Sturmbringer
8. Schlachtenbruder
9. Die Banner hoch der Nacht entgegen
LINE-UP:
Askan – Vocals
Steffen Beck – Bass
Maik Pomplun – Lead Gitarre
Daimonicon – Rhythmus Gitarre
Sebastian Jung – Keyboard
Marcus Röll – Drums
DISKOGRAPHIE:
2001: Infinitus Malum (Demo CD)
2002: Wintermythen (Eigenproduktion)
2007: Märe aus wäldernen Hallen (Trollzorn Records)
2011: Weltenbrand – Die Banner hoch der Nacht entgegen (Trollzorn Records)