TANZT! 2012
Jan31
Ein kleines Nebengebäude des Feierwerks in München ist der Schauplatz des Moctoberfest XXX. Das kostenlose Konzert hat die Metalszene aus ganz Oberbayern angelockt. Die gemütliche Location verbreitet den Charme eines größeren Wohnzimmers und die gute Laune ist allgegenwärtig. Es wird ein gelungener und abwechslungsreicher Abend werden. Bereits vor Beginn wird deutlich, dass Knaat die größte Fangemeinde haben, die hier das Release ihres ersten Albums feiern.
Asylum
Asylum eröffnen den Abend und ziehen schnell das gespannt wartende Publikum auf ihre Seite. Die geneigten Headbanger geben sich bereits beim ersten Song der Mischung aus Hardcore und groovigem Death Metal hin. Allen voran schüttelt der Sänger das Haupthaar, sodass sich die Frage stellt, wie eigentlich die Brille auf seiner Nase hält. Das trockene Schlagzeug hämmert unerbittlich, die Gitarren sind laut und druckvoll, vielleicht etwas verwaschen. In den stärksten Momenten erinnert Asylums Musik an die makabere Stimmung von Debauchery und die Direktheit neuerer Sepultura. Passend dazu gibt’s noch ein „Roots“-Cover oben drauf. Überraschend gut gelungene Crossoverpassagen wie eine Reggaestrophe werten das Programm der jungen Band zusätzlich auf.
Funeral Throne
Nun übernehmen Funeral Throne mit traditionellem Corpsepaint und Lederweste die Bühne. Die Black Metaller spielen zum ersten Mal außerhalb Englands. Das kräftige Schlagzeug böllert aus allen Rohren, die hohen Gitarren klirren. Es gibt komplexeren Raw Black Metal mit vielen langsamen, atmosphärischen Breaks zu hören. Die härteste Band des Bands präsentiert sperrige Melodien, erzeugt mehr eine Soundwand als Lieder im herkömmlichen Sinn. Das gefällt nicht jedem und so leert sich der Saal zur Hälfte. Deswegen hören viele leider auch nicht die astreine Interpretation von Slayers „Black Magic“. Für Genrefans war der Auftritt aber allemal lohnenswert.
Knaat
Knaats Albumreleaseparty wird zur Feier im eigentlichen Sinn. Das Publikum drängt nach vorn und es ist für die Band kaum mehr nötig die Feierwütigen zu animieren. Eine Moshpit und eine Wall of Death mit vielen Teilnehmern sprechen für sich. Knaat spielen spritzigen, harten Pagan Metal. Das Keyboard wird es nicht so übertrieben eingesetzt wie bei den bayerischen Kollegen von Equilibrium, mit denen sich ein musikalischer Vergleich aufdrängt. Knaat überflügelt dabei den großen Bruder tatsächlich. Die Musik der jungen Band hat einfach mehr Pfeffer. Knaat haben ihren eigenen ausgeglichenen Stil gefunden, werden nie so bierseelig wie Korpiklaani, aber auch nie so ausufernd episch wie Ensiferum. Von diesen scheint zumindest das Bühnenoutfit „Oberkörperfrei mit Kriegsbemalung“ inspiriert. Die Gitarristen sind übrigens obendrein barfuß unterwegs. Die Doublebass ist knackig und wie das ganze Drumset fast permanent im Einsatz. Dazu pfeift die Liedgitarre folkige Melodien und erzeugt eine nordische Stimmung. Die kunstvolle Art wie sie harten Black Metal mit fröhlichem Folk verbinden erinnert dabei ein wenig an Finntroll. Leider wirken die Gitarren, wie den ganzen Abend schon, minimal verwaschen. Das ist dem Publikum aber herzlich egal, das sich obendrein über gratis Met freuen darf.
Griffin L.O.G.
Zum Abschluss spielen Griffin L.O.G. lässigen Gothic Rock im Stil von Samsas Traum. Die Musik ist ebenso pompös wie eingängig. Das Keyboard klingt passend ein wenig nach Geisterbahn, der stark betonte Rhythmus lädt zum Tanzen ein. Leider kommen sowohl das Keyboard als auch das Schlagzeug komplett vom Band. Einige Songs gehen mehr ins Elektonische Marke Rob Zombie, einige klingen stellenweise nach hartem Dark Metal. Die Doublebass wirkt dabei allerdings manchmal etwas aufgesetzt. Der Gesang reicht von aggressivem Growling bis hin zu clean und ruhig. Pünktlich um Mitternacht bekommt der Sänger ein Geburtstagsständchen vom verbliebenen Publikum. Viele sind nämlich bereits heim gegangen oder stehen müde in der Ecke. Immerhin wird der Rest gut unterhalten und bekommt noch „Keine Lust“ von Rammstein zu hören.
Fazit
Ein absolut gelungener Abend für lau. Fans der jüngeren Subgenres kamen komplett auf ihre Kosten. Das abwechslungsreiche Programm fand großen Anklang und auch draußen vor der Tür war stets beste Stimmung. Gerne wieder!
Die Paganmetaller von Wolfchant haben den Trailer für ihr neues Album Embraced by fire, welches am 01.03.2013 bei Noise Art erscheinen wird online gestellt.
Nachdem die Band Flammensturm am 04 Januar 2013 ihre auflösung mit folgenden Worten via Facebook bekannt gaben:
Werte Freunde,
das Folgende fällt uns alles andere als leicht. Leider ergibt sich keine
andere Möglichkeit.Mit diesem Statement ist die Gruppe FLAMMENSTURM nicht länger existent.
Wir lösen die Band auf!Nachdem wir knapp 7 Jahre lang Seite an Seite, unter einem gemeinsamen
Banner zogen, soll dies nun ein Ende haben. Die Gründe sind
vielschichtig. Glaubt uns bitte jedoch eines: Wenn es eine andere
Möglichkeit gäbe, so würden wir diese bevorzugen.Wir möchten uns hier bei allen bedanken, die uns über die Jahre so
tatkräftig unterstützt haben.
Allen Fans, Veranstaltern, unseren Familien, unseren Freunden,
befreundeten Bands und unserem Label gebührt großer Dank. Und natürlich
beugen wir unsere Häupter vor unseren Göttern für sieben als Zeichen des
Dankes für die wundervollen Jahre.Da das Ende unserer Band auch zufolge hat, dass sämtliche Konzerte,
welche mit uns noch geplant waren, abgesagt werden müssen, möchten wir
uns ausdrücklich bei allen entschuldigen, denen wir dadurch Probleme
bereiten. Dies war nie unsere Absicht und es schmerzt uns sehr. Verzeiht
uns…
Wir bitten euch aber trotzdem,unseren Entschluss zu akzeptieren und auch
zu tolerieren.Wir werden jedoch noch zwei Konzerte als Abschluss geben. Diese Konzerte
sollen eine Art Abschiedsritual sein. Ein Abschied von unseren Fans,
aber auch ein Abschiedsfest für uns selbst.
Außerdem hat so jeder nochmal die Chance uns zu sehen.Wir spielen folgende zwei Konzerte:
Winterschlacht am 08. Februar im Escape (Wien)
Eine in Teich-Festival 12./13. Juli in Neugarten (Kärnten)Wer Lust hat kann gerne vorbei kommen. Wir freuen uns darüber.
Lasst uns ein letztes Mal gemeinsam in die Schlacht ziehen – auf das die
Welt erbebe!Nun bleibt uns noch, die letzte Zeile zu schreiben. Jedoch finden wir
nicht die richtigen Worte.
Ach, kann Abschied doch so schwer sein…„In den Tiefen reifen Schatten, in den Tiefen kann man sehen,
wo die Welt zu Ende geht, kann kein Traum bestehen.
Und es hilft nur noch, den Pulsschlag zu vergessen,
sich völlig hinzugeben, die Kerzen auszulöschen.“ (Kälte, 2012)Danke für alles.
Lichtgruß
Wulf Degan, Ragnar, Helmar, Mildnir & Nordolf*
Wird es jetzt noch ein Abschiedskonzert geben. Am 08.02.2013 in Wien bei der Winterschlacht gibt sich Flammensturm zum letzten mal die Ehre.
In der Tat gibt Neues von den INGRIMMigen zu berichten. Zum einen freuen wir uns sehr, bekannt geben zu dürfen, dass Sabine Radies, die in den letzten 20 Monaten immer wieder mal mit bei INGRIMM auf der Bühne gestanden hat, nun endgültig ein fester Bestandteil der Formation ist.
Ein paar Hintergrundinfos dazu anbei.
Auch steht natürlich im Jahr 2013 ein neues Album an. Es darf mit dem vierten Quartal gerechnet werden. Derzeit ist die Band vollends mit dem Songwriting beschäftigt. Wir wollen jetzt noch nicht zuviel vom Inhalt des kommenden Silberlings verraten. Auf jeden Fall darf man sich gewiss sein, dass wieder gewohnte INGRIMM – Dampfhammer, die zum, feiern einladen werden, vertreten sein werden. Durch die Verstärkung an der Geige und die neue noch voluminösere Stimme darf mit weiteren Facetten gerechnet werden.
FEUERSCHWANZ
Mittelalter-Folk-Rock aus Erlangen (Deutschland)
http://www.feuerschwanz.de/
VROUDENSPIL
Freibeuter-Folk aus Rosenheim/München (Deutschland)
http://www.vroudenspil.de/
TROLL BENDS FIR
Folk-Metal/Humppa-Metal aus St. Petersburg (Russland)
http://trollge.ru/
VOGELFREY
Mittelalter-Folk-Metal aus Hamburg (Deutschland)
http://www.vogelfrey.net/
VERMALEDEYT
Moderner Mittelalter-Folk aus Memmingen (Deutschland)
http://www.vermaledeyt.de/
DALRIADA
Folk-Metal aus Sopron (Ungarn)
http://www.dalriada.hu/
UNDSCHULDIG
Mittelalter-Folk aus Darmstadt (Deutschland)
http://www.undschuldig.de/
In der Backstage Werkstatt:
FATZWERK
Mittelalterliche Marktmusik aus München (Deutschland)
http://www.fatzwerk.de/
THE REAL MOTHERFOLKERS
Traditional Irish & Scottish Folk aus München (Deutschland)
http://www.motherfolkers.de/
Einlass: 15 Uhr / Beginn: 16 Uhr
VVK: 20 Euro + Gebühr / AK: erhöhter Preis
Tickets gibt es bei Eventim, Extratix und München Ticket.
Mehr auf http://www.tanzt-festival.de/ und http://www.facebook.com/mrwconcerts
Eine Veranstaltung von Backstage Concerts GmbH und MRW – Concert Promotion & Booking